Oder etwa ein „herzliches“ Lebenszeichen?! Nein… Eher doch ein „Herbstliches“. Denn ich liebe den Herbst über alles!

Wie auch immer… Es sind mal wieder 8 Wochen vergangen, in denen ich das Blog hier wohl etwas „vergessen“ hatte. Und/Oder auch zeitweise keine Kraft zum Schreiben gefunden habe…

Und eigentlich gibt es auch gar nicht so vieles zu berichten. Der Herbst ist da, die ekelhaft hohen Temperaturen sind weg und die Nachbarschaft „nervt“ nach wie vor. Ich habe mir zwar in den letzten Wochen die Bude richtig „fein“ gemacht, auch so ein Rabbit Hole (Einrichtung/Licht etc.) in dem ich schon seit Jahren drin stecke. Aber natürlich auch, weil ich es „Zuhause“ einfach brauche, als Safe-Space aber auch weil ich eben einen Großteil meiner Zeit (noch immer?!) in den eigenen vier Wänden verbringe. Da möchte ich ungern in „Unordnung“ oder „zusammengewürfelt“ leben. Was erstaunlich ist… Ist der Haushalt doch nicht selten bei Menschen mit #Kopfkirmes ein großes Problem (bzw. fehlt eben oft jegliche Kraft dafür). Das habe ich mir offenbar in den letzten Jahren echt „gut“ antrainiert, da muss es schon richtig mies laufen, dass ich nicht mal die Küche aufräume oder das größte Chaos beseitige. Vielleicht ist das ja auch eine Art von „Beschäftigung“. Ganz sicher ist das bei mir aber mit ganz festen Routinen verknüpft. Freitags ist Wäschetag, Samstags wird gewischt & gesaugt, alle zwei Tage Staub gewischt und wenn nach dem Kochen viel dreckiges Geschirr anfällt spätestens (!) am Folgetag die Spülmaschine angestellt.

Manchmal „liebe“ ich meine „Spleens“ echt, seit der Diagnose braucht mein „ADS-Hirn“ diese „Routinen“ offenbar noch viel mehr. Wo es mich vor der Diagnose noch durchaus belastet hat („Was stimmt nur mit mir nicht?!“), so habe ich mich inzwischen damit echt arrangiert und bekomme durch diese vielen Routinen auch einen echt gut funktionierenden Tagesablauf hin. Zudem „zelebriere“ ich manche dieser Routinen inzwischen auch regelrecht und mache daraus sowas wie eine (kleine) „Me-Time“. Neustes Rabbit Hole dabei: Guten Tee zubereiten und trinken! 😅

Ich war Tee ja noch nie abgeneigt, allerdings habe ich – bis auf wenige Ausnahmen – meisten auf den recht unkomplizierten & schnellen Beuteltee gesetzt. Da ich aber seit gut 6 Wochen strikt abnehmen möchte abnehme und daher meinen Zuckerkonsum drastisch zurückgefahren habe – Der zuletzt echt nicht unerheblich war! Ich hab mit gut 3-4 Liter Zuckerhaltige Limonade & Cola am Tag in den Hals geschüttet und dazu noch alle möglichen Süßigkeiten „gefressen“! Kein Wunder, dass das Gewicht auf über 130kg förmlich explodiert ist… 🙄 – Musste also eine „Alternative“ zur Limo & Cola her. Wasser & Schorle sind okay, aber geschmacklich halt kein wirklicher „Burner“. Da ich aber auch nicht auf irgendwelche (zuckerfreien/mit Ersatzstoffen versetzen) Pülverchen o. Sirups setzen wollte, habe ich mich mal etwas näher mit losen Tee beschäftigt. Herjeh… Das ist nicht nur eine Wissenschaft für sich selbst, sondern eben auch ein weiteres seeeehr tiefes Rabbit Hole! 😁

Aber das konnte ich ja damals schon mit dem Whiskey ganz gut… Wenn mich ein Thema begeistert bzw. mir sehr gut schmeckt (und dabei auch noch so Dinge wie den Gewichtsverlust unterstützt), dann geh ich da voll drin auf, verliere mich zugegeben auch etwas drin und ziehe (meisten) dabei auch noch etwas bei raus. Unerwartet komme ich mit Tee gut zurecht, ich hab mit schlichten Kräuteraufgüssen (mein Gott… Pfefferminz – egal ob frisch o. getrocknet – am Stück/Blatt kann ja soviel mehr als die ollen Beutel!) angefangen, habe mal wieder etwas intensiver grünen Tee ausprobiert und bin jetzt grad bei verschiedenen schwarzen Tees. Und da ist die Spanne ja noch lange nicht vorbei… 😀

Die ersten Kilos sind dadurch (und durch eine etwas gesündere/ausgewogener Ernährung) auch schon gepurzelt, was auch gleich auf meine akuteste „Baustelle“ (der ollen kaputten Hüfte) positiven Einfluss hat. Insgesamt geht die Stimmung/der Allgemeinzustand deutlich spürbar wieder hoch seit die Temperaturen deutlich runter gehen! 😅 Ich bin halt absolut kein Sommermensch, alles was die 15 Grad überschreitet ist nix für mich. Dieses Jahr aber noch mal arg verstärkt, wer weiß was sich da mein Körper inzwischen alles so ausdenkt. Zu einer Diabetes ist es wohl nicht mehr all zu weit. Auch deswegen muss ich echt was tun. Und sei es nur sich mit dem (noch) fetten Hintern mal häufiger zu einem Spaziergang aufraffen. Das geht im Herbst/Winter alles deutlich „einfacher“ bzw. ist mein Kopf das wohl tatsächlich etwas ausgeglichener. Zwar zwickt mich hin und wieder auch mal wieder eine Phase der „Traurigkeit“, aber inzwischen helfen mir dann solch „kleine“ Dinge wie ein Spaziergang, ein schöner Sonnenaufgang/-untergang, eine kleine Auszeit mit meiner Lieblingsmusik o. eben eine mit Achtsamkeit gebrühte Tasse Tee schon ganz arg weiter. Hat vielleicht auch ein bisschen mit dem Thema „Yutori“ zu tun… Ich fange an (?!) solch kleine Dinge & Momente wertzuschätzen und zu genießen…

Es sind kleine Schritte in die richtige Richtung… Auch wenn da noch wahnsinnig viel Weg vor mir liegt. Aktuell struggle ich auch wieder sehr mit der Frage, wer ich denn sein möchte bzw. was ich eventuell in den letzten Jahren (Jahrzehnten?!) alles „verpasst“ habe… Ja, ja… Ich weiß, eigentlich sollte man nur nach vorne schauen, aber gerade wenn einem das Thema #Kopfkirmes schon seit mehr als 20 Jahren aktiv und wahrscheinlich noch viel, viel länger passiv beschäftigt, dann bekomme zumindest ich ab & zu so einen Anflug von „Was-wäre-wenn“ Gefühlen/Momenten. Nicht immer schön, oft sehr anstrengend und „schmerzhaft“ – grad wenn ich mich mit anderen Menschen in meines Alters vergleiche – aber manchmal auch durchaus sehr Erkenntnisreich. Auf die ein oder andere Art…

„Kleinigkeiten“ die es eben zu berichten gibt, die aber doch in ihrer Gesamtheit so groß sein können. Ich hoffe auf viele solcher Momente mehr und auch neue, kleine Momenten die in Zukunft wertschätzen kann… 😊