– Hello 2025 –
Ein weiteres Jahr geht, diesmal kann ich das Jahresende sogar relativ versöhnlich abschließen. Die letzte 12 Monaten waren durchaus lehrreich, Zeitweise auch anstrengend, aber im Gro durchaus sehr Lehrreich & in ein paar Momenten tatsächlich auch sowas wie „schön“…
Ein Umzug ist doch ein guter Start ins Jahr
Gestartet (und bis zuletzt wohl auch dominierend) ist das Jahr mit einem unglaublich knappen Umzug, damit verbundenen vielen (körperlichen wie auch mentalen) Anstrengungen, einer lange Zeit der „Ein-/Umgewöhnung“, aber auch vielen positiven Eindrücken. Rückblickend kann ich sagen, dass ich den Umzug selbst besser „gepackt“ haben als befürchtet (Hallo „Angststörung“!), ich dadurch viel gelernt habe (Das ich bspw. doch sehr, sehr viele Dinge selbst schaffe!), meine #Kopfkirmes doch relativ gut in den Griff bekomme (Danke Medikinet!) und am Ende durchaus auch Stolz auf mich selbst sein kann & darf. Es hat Zeit gebraucht, ich zweifle noch immer manchmal an mir selbst, aber inzwischen kann ich wohl durchaus sagen, das ein Umzug „machbar“ ist. Auch wenn ich das jetzt nicht unbedingt in aller Regelmäßigkeit brauche. Ich sehe mich hier in dieser Wohnung zwar nicht alt werden, aber eine (bezahlbare) Alternative muss ja auch erstmal gefunden werden. Da bin ich aber dran, mal gucken ob sich 2025 da etwas tut…
Steine sind toll!
Auch 2024 hat mir (mal wieder) gezeigt, dass ich mit beliebigen, austauschbaren und oberflächlichen Begegnungen/Menschen immer weniger anfangen kann. Teilweise strengen mich solche Begegnungen sogar richtig an. Ich möchte mich nicht über das Wetter, den neusten Klatsch & Tratsch oder irgendwelche Belanglosigkeiten austuschen, ich möchte Menschen in ihrem wahren Kern kennen lernen, mich mit ihnen im „Deep Talk“ verlieren, über Gemeinsamkeiten reden/lachen/weinen/sich austauschen, ehrliche & konstruktive Diskussionen führen und einfach die Zeit mit diesen Menschen gänzlich ohne Anstrengungen genießen können. Wenn das nicht oder nur unter Umständen machbar ist, dann werde ich wohl auch in Zukunft weiterhin so offen & ehrlich gegenüber den Menschen sein die dies nicht erfüllen, allein schon um beiden Seiten unnötigen Zeit und „Investment“ in eine Begegnung zu ersparen, dies es dann am Ende wohl eh nicht wert ist. Natürlich bin ich selbst auch nicht ganz „einfach“, aber wenn ich dieses Jahr eins gelernt habe, dass ich mich nicht mehr aus reiner „Höflichkeit“/“Vorsicht“ dem Gegenüber „maskiere“ (Thema „Maskieren bei AD(H)S“). Dann lieber wenige Menschen, die mich so erleben wie ich wirklich bin, die eventuell auch mit meinen ganzen „Ecken & Kanten“ umgehen können als unnötig anstrengende „Bekanntschaften“. Sorry not Sorry. Steine sind eben wirklich toll.
Und gleichzeitig ist da (manchmal) eine große Einsamkeit
Zwar bin ich zu vielen Menschen auf Abstand gegangen bzw. habe viele Menschen erst gar nicht wirklich nah an mich heran gelassen… eben aus oben erwähnten Bewusstsein. Und trotzdem hat mich – gerade zum Jahresende hin – manch einmal eine große Einsamkeit gepackt. Da war an manchen Tagen die Sehnsucht nach den lieben Menschen, dem gemeinsamen Austausch… Leider leben die meisten dieser lieben Menschen nicht gerade in der Nähe. An wiederum anderen Tagen überfällt mich – in einer schon etwas erschreckenden Wucht – eine Sehnsucht nach Nähe, nach „gemeinsamer“ Zeit… Emotional, körperlich, nach gemeinsamer Zeit mit einem Menschen der eben noch näher als „nur“ gute Freunde ist. Ich bin noch nicht sicher, woher das genau kommt… Eventuell weil die „Kernfamilie“ nicht mehr in der Nähe lebt, ich seit zwei, drei Jahren eh wenig Kontakt zu Familie habe, wohl auch älter werde, aber eben auch in einigen Momenten eine eigene Familie „vermisse“. Zudem komme ich halt immer noch Vergleichsweise wenig „raus“. Das ist dieses Jahr zwar schon deutlich besser geworden, gerade im letzten Vierteljahr war ich relativ oft unterwegs, habe dabei tatsächlich auch (neue) Menschen getroffen, falle aber leider auch schnell wieder in diesen „Solomodus“ und brauche seit einige Zeit nach sehr „vollen“ Tagen auch ein paar tage Ruhe für mich selbst. Ich möchte da nix über Knie brechen, habe mir aber fest vorgenommen – auch mal von mir aus allein- im nächsten Jahr deutlich häufiger raus zu kommen & auf Menschen zuzugehen. Hauptsache ich bekomme danach die Gelegenheit für Ruhe. ;)
Und dann sind da auch noch viele, kleine Dinge
Was mich im zurückliegenden Jahr tatsächlich sehr erstaunt & auch begeistert hat, ist die Tatsache das ich (endlich?!) anfangen kann, kleine Dinge/Momente bewusst wahrzunehmen und dann letztendlich auch genießen zu könne. Sei es jetzt das allmorgendlichen Ritual aus Kaffee kochen/einem Moment inne halten/den Himmel zu beobachten ist, das sich bewusst Zeit für Dinge (Lesen, Spazieren gehen, Klemmbausteine bauen…) nehmen oder einfach mit „offenen Augen“ durch den Alltag zu gehen und somit viele klein (manchmal auch nur flüchtige) Momente ganz bewusst wahrzunehmen. Dabei ist mir zuletzt tatsächlich auch gelungen, mir ein gewisses „wohlig-warmes“ Gefühl zu bewahren. Eine schöne Erfahrung, die ich auch im nächsten Jahr weiterhin (gern auch noch viel häufiger) erleben möchte. Zudem habe ich dieses Jahr (nachhaltig) lernen dürfen, auch einfach mal in (vielen) Dingen viel, viel gelassener zu bleiben. Es gibt zwar nicht wenige Dinge die mich, manchmal durchaus tierisch, „aufregen“, gegen die ich aber in den aller meisten Fällen exakt in diesem Moment des „Aufregens“ so gar nix machen kann. Außer die „Wut“ über solche Dinge maximal gegen mich selbst heraus zu lassen. Und was bringt mir das in dem Moment?! Genau… Exakt gar nix! Außer das ich mir selbst mit dieser Wut „Stress“ erzeuge. Reichlich dämlich wie ich jetzt endlich erkennen durfte, natürlich gelingt es mir noch nicht immer wirklich „gelassen“ zu bleiben, aber mit erfreulich steigenden Tendenz doch immer häufiger. Natürlich soll das nicht heißen, dass mir in Zukunft viele Dinge „egal“ sind… Nein. Nur ist mir die Tatsache immer „egaler“, dass es eben von Jahr zu Jahr offenbar immer mehr Menschen gibt, denen eben alle andere Menschen egal sind bzw. die einfach halt kein Rücksicht nehmen können/wollen/nie gelernt haben. Aber gut… Wie weiter oben schon beschrieben, müssen & sollen solche Menschen auch gar nicht in meiner persönliche „Comfortzone“ eintreten. Warum soll ich diesen Menschen also noch weiterhin die Genugtuung geben, mich über ihre Gleichgültigkeit aufzuregen?! Ähnlich werde ich es wohl auch mit dem immer anstrengender werdenden „Social-Media“ halten. Ich merke seit einiger Zeit mehr & mehr wie die Gräben immer größer werden, wie krass die Meinungen im Netz auseinander gehen, man sich im Prinzip nur noch ankeifen kann und nicht mehr sachlich diskutiert, sich Zeitgleich aber ganz, ganz viele Menschen im Netz nur auf negative Dinge konzentrieren (oder wie man ein „Influencer“ gar ganz bewusst bedient) können und das enorm hervorheben müssen/wollen. Das macht mir keinen Spaß mehr, ich rolle mehr und mehr mit den Augen, vielleicht ist für mich die Zeit auch einfach vorbei. Auch hier habe ich noch ein paar wenige Menschen/Creator/Webseiten die gänzlich gegenläufig des Trend sind, denen folge ich nach wie vor auch noch gerne, aber der große Rest werde ich wohl mehr & mehr meiden. Lieber ganz analog und ohne diese „anonyme“ Masse dahinter Dinge genießen! Sich mit Menschen im echten Leben austauschen anstatt irgendwo im Netz sinnbefreit irgendwas in die Tastatur zu hacken und/oder auf den immer größeren Bullshit im Netzt reinzufallen…
In diesem Sinne… Möchte ich für das Blog hier nix versprechen, ich werde es im neuen Jahr einfach wieder auf mich zukommen lassen, eventuell treibt es mich ja häufiger mal dazu etwas zu schreiben, vielleicht werde auch wieder nur eine Handvoll Beiträge schaffen… ;)
Lass Euch überraschen, ich wünschen allen Menschen die hier Lesen auf jeden Fall einen ganz entspannten, ruhigen, feucht-fröhlich, lauten, tanzenden, schlafenden oder wie auch immer gestalteten Jahreswechsel und einen ebenso individuellen wie auch tollen Start in das neue Jahr… :)
Danke an alle, die im Jahr 2024 hier mitgelesen haben!
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