Dienstag, 25. Dezember 2018, 21.30 Uhr – Weihnachten war eigentlich schon heute Mittag nach dem „Resteessen“ vorbei. Und da bin ich auch froh drum!
Versteht mich bitte nicht falsch, Weihnachten mag für viele Menschen etwas mit Besinnlichkeit, friedvoller Zeit, Geschenken und hippen Postings bei Instagram zu tun haben. Für mich allerdings nicht. Ich komme auch seltens in eine richtige „Weihnachtsstimmung“. Und kann es oftmals auch nicht wirklich nachvollziehen, wie manch einer da so völlig drin aufgeht. Aber jeder Jeck ist ja bekanntlich anders. Und ich möchte auch niemanden abstreiten für Weihnachten „zu leben“. Und ich gönnen jedem diese „besinnliche“ Zeit mit der großen Familie, Freunden & Bekannten…
Ich selbst bin aber froh, dass es bei uns schon seit Jahren eigentlich nur noch eine „kleine Runde“ an Heiligabend gibt. Der Bruder mit Schwägerin & Nichte, meine Mutter und die Großtante. Und natürlich meiner einer. Mehr braucht es -für mich & die Kopfkirmes– nicht. In meiner Kindheit war Weihnachten immer ein relativ „großes“ Fest. Fast die gesamte Verwandtschaft an einem Tisch und unter einem Baum. Puhh… So Rückblickend war das schon ganz schön anstrengend. Vor allem je älter ich geworden bin. Als „kleines“ Kind war Weihnachten natürlich wegen der Geschenke was ganz tolles. Mit den Jahren hat es aber dann immer mehr „nachgelassen“. Das empfand ich auch nie als schlimm. Ganz im Gegenteil. Wurde es mit der Verwandtschaft doch irgendwie von Jahr zu Jahr anstrengender. Und als Jugendlicher hat man ja eh oft kaum Bock etwas „mit der Familie“ zu machen.
Als Erwachsener (und wahrscheinlich meinen unstetigen Lebensstil) wurde es dann noch weniger. Wenn ich mich recht entsinne, gab es sogar Jahre an denen ich gar nicht zu Weihnachten „Zuhause“ war. Sowieso sind die Erinnerungen an die letzten Jahre & Weihnachten sehr blass. Erst seit meine Nichte da ist, „erfreut“ mich Weihnachten wieder etwas. Wobei ich auch dieses Jahr bemerkt habe, wie anstrengend es ist. Ganz schlimm war Weihnachten letztes Jahr. Da habe ich mich echt überwinden & kämpfen müssen den Abend durchzuhalten. Nicht nur wegen Weihnachten selbst, wahrscheinlich auch weil ich selbst sehr angespannt war. Gut, ich war voll & ganz mit meiner Kopfkirmes beschäftigt. Aber auch an diesem Weihnachten war ich wieder sehr in mich selbst zurückgezogen. Wie eigentlich immer, kommen keine wirklichen Gespräche mit & über mich zustande. Ich mach da einfach aus Instinkt direkt schon dicht. Das mag für meine Familie nicht schön sein, ich kann aber einfach (noch) nicht über meinen Schatten springen. Ist auf jeden Fall eine Baustelle, an der ich noch arbeiten muss. Nicht nur zu Weihnachten.
Bis dahin werde ich aber Weihnachten wohl weiterhin recht „ruhig“ verbringen und im tiefsten Inneren auch froh sein, wenn diese Zeit vorbei ist. Vielleicht hat es sich inzwischen schon bei mir so eingeschlichen Weihnachten mehr oder weniger allein zu verbringen, dass ich es gar nicht mehr ändern möchte/kann. Who knows?!
In diesem Sinne, auch wenn ich mal wieder sehr mit mir beschäftigt bin, wünsche ich allen anderen trotzdem eine schöne Zeit. Wie immer die aussehen mag… Ob alleine, in kleiner Runde oder mit der kompletten Familie um den Baum herum. Macht das, was Euch am Besten bekommt. Vielleicht auch unabhängig davon, ob grad Weihnachten, Ostern oder sonst irgendein „Festtag“ ist… ;)
Bildquelle: pixabay.com
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