Juten Tach aus der Versenkung, ich wollte mich mal – „tagesaktuell“ – mit einem weiteren Eindruck im Leben mit der #Kopfkirmes melden…
Denn ich habe mich die Woche vor Ostern seit langer Zeit mal wieder getraut, eine Woche Urlaub zu machen. Ostsee, gemeinsam mit meiner Nichte und Mutter. Im Prinzip habe ich mich an den gemeinsamen Urlaub meiner Mutter & der Nichte „dran gehängt“, die fahren häufiger mal da hoch (Urlaubsort in dem wir – die Eltern, mein Bruder & ich – schon vor 40 Jahren Urlaub gemacht haben und in dem mein Bruder inzwischen fest ein Wohnwagen auf ’nem Campingplatz stehen hat), eben mit regelmäßiger Routine und fast immer derselben Ferienwohnung. Meine Mutter kam schon Ende letzten Jahr auf die Idee, ob ich mich nicht anschließen wolle (sie hat tatsächlich von selbst bemerkt, dass es mir in der neuen Wohnung Zeitweise doch nicht so gut ging), die Nichte hat sich natürlich auch sehr darüber gefreut, also haben wir im Endeffekt schon letztes Jahr Nägel mit Köpfen gemacht und eine Ferienwohnung die ’ne Nummer größer ist gebucht.

Warum habe ich mich als endlich mal wieder „getraut“ Urlaub zu machen?!
Nun ja, mit dem Kirmeskopp ist das natürlich nicht ganz so einfach, aus seinen – teilweise sehr eingefahrenen & nervigen – Routine auszubrechen. Ich hab mir dieses Jahr zwar vorgenommen mal wieder mehr „raus zu kommen“, war ja jetzt im Frühjahr – für meine Verhältnisse – auch schon echt viel unterwegs, aber so ’ne Woche gemeinsam mit zwei anderen Menschen in einer relativ engen Ferienwohnung, an einem Ort in dem ich zuletzt irgendwann 2017 war… Juhu… Die schlaflosen Nächte vor dem eigentlich Urlaub waren vorprogrammiert. Dann noch das Koffer packen, endlos Listen abhaken & kontrollieren… Schon tage vorher… Yeah… Inzwischen weiß ich ja zum Glück, warum meine #Kopfkirmes in solchen Fällen ist wie sie eben ist… 😅
Kurz um: Es ist alles gut gegangen, ich habe mich kurz „gewundert“, dass ich die „Vorbereitungen“ so gut geschafft habe, war dann auch „stolz“ auf mich selbst und konnte mich die Woche vor dem Urlaub auch richtiggehend drauf freuen. 👍💪
Die Woche an der Ostsee war tatsächlich auch echt gut & entspannend, es wurde viel gelaufen, viele Eindrücke gesammelt, die klasse Seeluft genossen und sich oft einfach den Kopf „freigepustet“ lassen. Das habe ich nach den letzten Wochen – die zwar durchaus abwechslungsreich, aber insgesamt eher von gedrückter Stimmung dominiert waren – auch echt gebraucht. „Einfach“ mal aus dem alltäglichen Trott rauskommen, was anderes sehen, sich „bewegen“…
Mein AD(H)S-Kopf bzw. meine #Kopfkirmes waren daher in der einen Woche so dermaßen abgelenkt, dass ich nicht mal meine Medikation brauchte und trotzdem relativ gut „klargekommen“ bin. Ich hab mich mit der „kleinen“ Ferienwohnung „arrangieren“ können, hab vieles spontan entschieden, habe „Kompromisse“ aufgrund der zwei „Mitbewohner“ machen können und Dinge einfach auch mal laufen lassen. Versuche ich ja seit Jahresbeginn in meinen Alltag immer mehr einfließen zu lassen, muss ich definitiv weiterverfolgen. Bei solchen spontanen Entscheidungen kommt meist Gutes bei rum. 😉
Vor allem bin ich aber aus meinem täglichen Trott rausgekommen, der sich hier Zuhause ja doch schon ganz schön „eingefahren“ hat. Montags, Mittwochs & Freitag in aller Regelmäßigkeit Einkaufen gehen, Morgens immer dasselbe Ritual an der Kaffeemaschine, Menschen soweit es geht aus dem Weg gehen, sich selbst ganz bewusst „isolieren“ und dann doch so oft „einsam“ fühlen… 😖 Jetzt wo ich seit zwei Tagen wieder Zuhause bin, merke ich wie sehr mich diese vermeidlich „sicheren“ Routinen doch ankotzen. Und auch ziemlich „fertig“ machen. Daher auch die Überschrift…
– Urlaubskater –
Der Ostersonntag war noch vom Auspacken der Koffer, „Ankommen“ und ziemlich kurzen Tag (weil doch recht müde von der Fahrt nach Hause) dominiert, am gestrigen Ostermontag schlichen sich dann so die ersten kurzen „wehmütigen“ Momente an, heute Morgen war es dann richtig schlimm. Da war wieder dieses (durchaus bekannte) Gefühl der Isolierung, mangelnden Mobilität wegen fehlenden eigenen PKW, diese eingefahrene Lethargie meiner Heimatstadt und wohl auch einfach die fehlende „Gesellschaft“. Wenn gleich auch ich selbst nicht so einfach bin und viele Menschen auch nicht wirklich mag… So scheinen mir dann doch (ein paar mehr) soziale Kontakte zu fehlen. Und das macht irgendwie… Angst aber auch traurig. Weil ich mich zum einen mit den Jahren mehr & mehr selbst zurückgezogen habe, aber auch, weil ich inzwischen schwer weiß, wie ich aus dieser sich ständig wiederholenden Spirale rauskommen soll.
Ja, ich bin gerne allein… Ja, ich brauche auch Zeitweise echt meine Ruhe und kann Streckenweise „Tagelang“ allein hier Zuhause in meinen eigenen vier Wänden sein… Aber wenn ich so drüber nachdenke, was für ein krasser Kontrast zum Urlaub das ist (Ja, das ist mir durchaus bewusst, dass so ein Urlaub natürlich das „Extrem“ genau in die andere Richtung ist!), werde ich schon wieder ein wenig „depri“. Das „muss“ ich wohl tatsächlich auch noch ändern, damit ich eben nicht wieder (ständig) nur die Wände anglotze und vor lauter „Langeweile“ in & mit mir selbst versumpfe… 🙄
Ich werde mir in nächster Zeit also wohl häufiger mal die Bilder aus dem Urlaub angucken (Kleiner Hinweis: Auf www.danwolf.de gibt es noch viele andere Eindrücke aus der Woche Ostsee! 😉), in schönen Erinnerungen schwelgen, (hoffentlich) meinen Arsch trotz des durchwachsenen Wetters von selbst hochbekommen und den „Schwung“ der Woche Urlaub eventuell ein wenig nutzen. Vielleicht hilft fas ja ein wenig gegen den „Urlaubskater“.🙃
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten… 😉
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