Wer mir auf den anderen Kanälen wie Instagram o. Twitter folgt, hat es eventuell schon mitbekommen. Vor genau einer Woche musste ich meine „Katzenoma“ im Zuge einer geplanten Zahn-OP leider gehen lassen. :(
Stups
⭐ 07/2007 – 🌈 29.06.2023
Ich möchte ungern auch noch hier „ein Fass“ aufmachen, ich „heule“ mich schon genug drüben bei Twitter aus. Da ich dieses Blog aber auch als eine Art von Tagebuch führe, würde ich gerne hier meine Erinnerungen an „Stups“ (Wie sie eigentlich hieß) aufschreiben, somit archivieren und mit Euch teilen.
Seht es mir bitte nach, wenn auch dieser Beitrag wieder etwas durcheinander scheint, ich bin irgendwie noch ziemlich neben der Spur, seit einer Woche ich alles zwischen völliger Leere & absoluten Chaos in meinem Kopf… 🤷♂️
Ich kann mich noch gut erinnern, 2007 war eine sehr gute Freundin gerade in Ausbildung zur Tierarzthelferin bei einer Tierärztin hier in der Nähe. Dort wurden eines Tage vier oder fünf winzige Kitten abgegeben, die auf einem nahem Campingplatz wohl ohne Mutter gefunden worden waren. Die Mama ist wohl „unter die Räder gekommen“, die Gäste auf dem Campingplatz wollten dann die kleinen Kitten nicht unversorgt lassen. Nachdem dann die Kitten bei der Tierärztin versorgt & erstmal auch wieder etwas aufgepeppelt worden sind, ging es daran ein Zuhause für die kleinen Fellknäuel zu suchen.
Die anderen Kitten sind wohl relativ zügig bei Bekannten der Tierärztin untergekommen, ein kleines Schwarz-Weißes Fellknäuel blieb aber noch übrig. Und da das kleine Kitten natürlich nicht Ewigkeiten bei der Tierärztin bleiben konnte, hat die gute Freundin wohl an mich gedacht. Bis dato wusste ich nichts von den kleinen Kätzchen, war auch etwas überrumpelt als ich den Anruf bekam und bin noch am selben Tag losgefahren, eine erste „Grundausstattung“ besorgen, bevor ich das kleine Kätzchen beim Tierarzt abgeholt habe…
Ich hab damals in einer kleinen (winzigen?!) Wohnung gelebt, war ziemlich „allein“, hatte nicht viel Ahnung von Katzen und hab da auch ein bisschen die Freundin mit in den Vertrag genommen. Anfangs hatte ich auch bei der Tierärztin eine Anlaufstelle, hab da dieses winzige Ding (Sie passte mir Anfangs in eine Hand, da sie & die Geschwister viel zu jung waren als sie ihre Mama verloren haben. Die TA damals hat sie auf 6 Wochen geschätzt) in der ersten Zeit versorgen, impfen und durchchecken lassen. Dort kam dann auch der eigentliche Name zustande… Wegen der weißen „Stups“nase hatte sie fortan ihren Namen weg. Allerdings hab ich sie mit so vielen Kosenamen bedacht… Stinkbert, Baby, Katze, zuletzt Omma, aber am liebsten in der Tat „Moppelnase“: So habe ich sie eigentlich von Begin an angesprochen, zuletzt immer wieder begrüßt wenn ich Zuhause rein kam und auch vorm Fressen etwas mit aufgezogen… 😥
Was mich auch so im Nachgang wundert, wie zäh doch dieses winzige Fellknäuel damals war. Ich hatte Anfangs nicht gedacht, dass sich Moppelnase so gut macht. Sie war zwar von Beginn an etwas „ängstlich“ & scheu gegenüber Besuchern, aber gefressen hat sie immer für Zwei. Gut… Das sie eine kleiner „Sonderling“ war, nicht wirklich verwunderlich. Da sie nicht wirklich sozialisiert worden ist (Leider hat die Tierärztin alles Kitten viel zu früh getrennt), konnte sie wohl auch nicht gut mit anderen Katzen, selbst aus dem Wurf mit ihren Geschwistern hatte sie wohl auch schon beim TA ihre Probleme. Trotzdem wollte ich sie eigentlich nicht alleine lassen, man sagt ja im Allgemeinen, dass Katzen auch eher zu zweit o. dritt besser aufgehoben sind. Wie es der Zufall so wollte, bekam die selbe Tierärztin ein paar Wochen später erneut Fundtiere, diesmal wohl mit Mama gemeinsam und von einem Bauernhof. Dort konnte man sie aber wohl nicht lassen, daher suchte man auch für diese Truppe neue Besitzer. Und die Freundin dachte da wieder an mich… ;)
Also zog nach Stups auch noch Felix bei mir ein. Ein Grau-Schwarz-getigerter junger Kater voller Tatendrang. Und mit ziemlich viel Power in kleinen Katerkörper. Er hat Stups und mich gut auf Trab gehalten. Die Moppelnase war von Anfang an nicht wirklich begeistert, leider konnten die beiden sich in meiner wirklich sehr kleinen Wohnung auch schlecht aus dem Weg gehen. Und auch ich war damals wohl nicht wirklich in der Lage, mich adäquat um zwei kleine Jungkatzen zu kümmern. Zwar habe ich sowohl Felix als auch Moppelnase noch bei der Tierärztin kastrieren lassen, allerdings hat das die beiden Katzen wohl schon ziemlich „entzweit“. Stups war ganz schön durcheinander nach der Kastration, Felix hingegen polterte schon Tags darauf wieder durch die Bude. Rückblickend war da eigentlich schon der Zeitpunkt gekommen, an dem ich hätte handeln sollen. Leider habe ich das damals nicht wirklich gesehen, das war dann auch eine recht stressige Zeit. Für die Katzen als auch für mich.
Leider fand Stups es als eine „sehr gute Idee“, doch mal ein Plastikteil (Ich weiß bis heute nicht genau was es wirklich war – Ich vermute irgendein „weicher“ Stopfen eines Möbelstücks) zu fressen. Dieses Plastikteil wollte allerdings nicht mehr auf natürlichen Wege raus und hat ihr & mir dann nach einigen sorgevollen Tagen bei der Tierärztin, einen Aufenthalt in der Tierklinik beschert. Operative Entfernung des Plastikteil da sonst schwerwiegende Komplikationen. Habe ich damals keine zwei Sekunden drüber nachgedacht, Stups war zu dem Zeitpunkt grad mal etwas älter als ein Jahr, war ansonsten noch kerngesund und hatte gute Chancen das alles zu verpacken. Zwar weiß ich gar nicht mehr genau, wie ich die Kosten (die auch damals schon nicht wenig gewesen sein durften) gestemmt habe, aber es war ein ziemliches „Drama“ für mich das kleine Katzentier über Nacht allein in der Klinik. Aufgrund dessen, habe ich Moppelnase wohl auch (unbeabsichtigt) nach der OP wohl definitiv „bevorzugt“ & das wohl auch den kleinen Kater spüren lassen. Daher kippte die Stimmung zwischen Stups & Felix nach der OP nochmals deutlich, so sehr, dass sie sich eigentlich nur noch „gefetzt“ haben, beide (und ich auch) völlig überfordert mit der Situation waren, so dass ich nach wirklich langem Nachdenken die Entscheidung getroffen habe, Felix in andere Hände abzugeben und (so dachte ich damals) vorerst mal mit der Moppelnase alleine zu bleiben. Ich hatte damals gedacht, wenn ich eventuell mal irgendwann umziehe, dann vielleicht ja wieder Gesellschaft.
Wir haben uns dann allerdings schnell an die „Zweierkonstellation“ gewöhnt, Stups blühte auch sichtlich auf. Sie hatte Ruhe, konnte Schlafen wann & wo sie wollte und war auch beim Fressen deutlich weniger gehetzt als noch zuvor. Mir tat das mit Felix zwar unendlich Leid, ich habe den kleinen Kerl auch schon arg gemocht, leider ging es in der damaligen Situation wohl nicht anders. :-/
Auch bin ich Schlussendlich doch noch länger in der doch recht kleinen Bude geblieben, erst fünf Jahre nachdem Moppelnase zu mir kam, bin ich in die jetzige Wohnung gezogen. Wenigstens muss die alte Dame jetzt nicht nochmals einen Umzug mitmachen. Da hatte ich zuletzt auch echt Schiss vor… In ihrem Alter, mit der Erblindung und den ganzen Wehwehchen die jetzt zuletzt kamen.
Also wir damals dann hier eingezogen sind, blühte Moppelnase nochmals richtig auf. Hier hatte sie einen Balkon, große Fenster zum Garten, viel Zeit & Muse die Vögel im Garten zu beobachten. Zudem war hier richtig viel Platz, sie bekam in meinem „Büro“ sogar eine eigene Ecke auf dem kleinen Sofa was dort stand. Zwar habe ich kurz nach dem Umzug hierher noch mal überlegt, ob ich nicht eine zweite Katze, vielleicht auch schon etwas älter, holen sollte, doch inzwischen war Stups viel zu gern allein. Sie hatte so ihre Macken, mochte (fremde) Menschen genauso wenig wie ich und blieb – ebenfalls wie ich – gern unter sich. Gesundheitlich hat sie mich echt überrascht in den ganzen Jahren, da gab es nie eine größere Baustelle. ab dem Sechsten o. Siebten Lebensjahr fing sie an, erste „Problemchen“ mit Zahnstein zu bekommen, laut dem Tierarzt zu dem wir damals gegangen sind, aber nichts dramatisches. Irgendwann verlor sie quasi von heute auf morgen einen der oberen Fangzähne, ein paar Monate später dann auch den zweiten, beides Mal sah der TA aber keinen Grund auf „aufwendige“ Zahnsanierung (Was auch gut ins Geld gegangen wäre! Und da ich damals schon „sparsam“ sein musste)….
So zogen also die Jahre dann ins Land. Der Tierarzt der zuletzt dann zuständig war, hat irgendwann seine Praxis geschlossen, ich selbst bin durch die ein oder andere kleinere o. größere Lebenskrise gegangen, hab letztendlich 2018 meine Privatinsolvenz starten müssen und war somit ziemlich knapp bei Kasse. Allerdings habe ich immer gesagt, dass nach Miete direkt meine Moppelnase mit Futter & anderem notwendigen Kram kam und dann erst ich selbst mit Nahrungsmittel. Zur Not hätte ich lieber trocken Brot gegessen, als das Stups zu wenig Futter bekommen hätte. Ja, den Tierarzt habe ich mir „gespart“… Rückblickend – vielleicht grad als sie dann älter wurde – keine wirklich gute Idee. Zwar war es während Corona schwierig, aber irgendwie hätte es funktioniert. Denn auch das fiel mir erst jetzt die Tage beim Nachdenken so auf… Moppelnase fing schon Ende 2020 an, etwas zu „kränkeln“. Sie wurde noch viel „mäckeliger“ mit dem Futter, hat Zeitweise nur wenig gefressen, hatte manch einen Tag so ihre Problemchen auf dem Katzenklo, ich musste viel probieren bis ich ein Futter gefunden habe, welches ihr „passte“. Leider kein so wirklich hochwertiges, ich war nur froh, dass sie gefressen hat und es auch drin blieb. 2021 war dann ein recht „okayes“ Jahr, die Hitze im Sommer machte ihr zwar zu schaffen, aber im Grunde war es ein ganz gutes Jahr. Im vergangenen Sommer (2022) merkte man ihr dann das Alter schon deutlich an. Sie schlief sehr viel, hat sich gerade bei sehr hohen Temperaturen nur noch sehr langsam bewegt & war auch im allgemeinen sehr „schlapp“, „alte Frau“ dachte ich eben. Ende des Jahres fing es dann an, dass ich eine deutliche Veränderung in ihrem Verhalten festgestellt habe. Sie war Phasenweise total lethargisch, hatte auch die ersten kleinen „Ausfälle“, fiel zwei oder dreimal von ihrem Liebslingssessel und hatte erste Auffälligkeiten in den Augen.
Tatsächlich kreide ich mir das an, nicht schon vor Weihnachten 2022 zum Tierarzt gegangen zu sein, sondern es vor mir hergeschoben zu haben. „Sie frisst ja noch ordentlich kommt irgendwie klar, ist halt alt…“, das war mein Credo, blöd von mir, ja ich weiß! Ab Februar/März dieses Jahres baute sie dann immer mehr ab, irgendwann war mir auch ganz klar, dass sie (komplett) blind geworden war. Tja, und wie es so ist, man schaut natürlich zuerst mal bei Doktor Google. Dort wurden dann auch meine schlimmsten Befürchtungen „bestätigt“, Nierenfehlfunktion. Quasi Todesurteil für Katzen (in einem fortgeschrittenen Stadium). Das hat mir – wie man ja jetzt gesehen – deutlich mehr Angst gemacht, als wohl notwendiger war. So wie es im Netz stand, kann man zwar wohl eine Nierenfehlfunktion auch in einem weit fortgeschrittenen Stadium behandeln, aber die allgemeine Lebenserwartung wäre wohl nicht mehr sehr hoch. So habe ich mich im Frühjahr dieses Jahres das erste Mal richtig konkret damit auseinandergesetzt, dass auch die Lebensuhr von Moppelnase irgendwann mal abgelaufen ist. Man will es irgendwie nicht wahrhaben, vor allem nach so einer langen Zeit, aber ja, auch Tiere („müssen“) irgendwann mal gehen.
Ich war also seit März/April im ständigen „Alarmmodus“, hab mir jegliche Regung von Moppelnase angeschaut, bin oft schier „verzweifelt“, weil ich eben doch kein „Fachmann“ bin und mich der „Google-Tierarzt“ irgendwann mehr verunsichert als weitergebracht hat. Dazu kamen dann noch andere Faktoren wie die ständigen Hausbesichtigungen hier und im Mai dann der Auszug der Mutter hier im Haus. Da war ich aufgrund der alten Katzenoma doch sehr angespannt, habe alles versucht ihr das Leben in dieser Zeit so angenehm zu machen wie möglich. Sie schlief viel, fraß zwar insgesamt etwas weniger, aber hat sich noch zweimal am Tag den Magen vollgehauen und kam auch selbstständig noch zu mir aufs Sofa gesprungen (obwohl sie blind geworden ist!), um Nähe zu suchen.
Trotzdem musste & wollte ich mich natürlich auch mit dem Thema Tierarzt & einer ersten Untersuchung dort auseinandersetzen. Wenn denn das liebe Geld nicht wäre. Seit Frühjahr 2022 „explodieren“ eigentlich überall die Preise, im November 2022 haben die Tierärzte dann auch (endlich) eine neue, wesentliche höhere Gebührenordnung bekommen. Ich gebe zu, das Thema Kosten war absolut auch ein Punkt, der mir echt Bauchschmerzen gemacht hat & mich wohl auch ein wenig davon abgehalten hat, nicht schon früher mit der Moppelnase zum Tierarzt zu gehen. Selbst konnte ich mir eine „umfangreiche“ Untersuchung/Behandlung auch mit einer Medikation einfach nicht leisten. Das hat mir daher auch noch zusätzlich ein paar schlaflose Nächte eingebracht, ich habe viel überlegt, was ich machen könnte, um der Katzenoma zumindest jetzt zuletzt noch eine vernünftige Behandlung zu ermöglichen. Denn was ich absolut nicht wollte, war das meine Moppelnase unnötig leiden muss, „nur“ weil ich keine Kohle für eine Behandlung habe. Ein Finanzierung kam aufgrund meiner Privatinsolvenz bei eigentlich keinem Tierarzt in Frage, die hätten mich sofort abgelehnt. Ich habe mich also dazu durchgerungen, eine ganz liebe Freundin um (finanzielle) Hilfe zu bitten. Das war & ist immer noch hart, hat irgendwie etwas von einem Gefühl des Versagen an sich. Man kann sich ja noch nicht mal vernünftig um seine Katze kümmern… :(
Disclaimer: Ich hab das selbst immer als „unnötig“ angesehen… Bis es eben jetzt mal soweit war und es Behandlungen außerhalb der üblichen Kontroll- & Impfterminen von Nöten machte. Aber in Zukunft würde ich – egal für was ein Tier – immer eine eigene Tierkrankenversicherung abschließen. Braucht man ja offenbar ein ganzes Tierleben nicht, aber wenn, dann würde sich das offenbar ja doch richtig „lohnen“ bei so hohen Behandlungskosten. Das habe ich – auch – definitiv daraus gelernt, sollte nochmals ein Tier ins Haus kommen!
Um kurz vielleicht noch die letzten paar Wochen anzureißen… Als ich dann den ersten Termin beim TA hatte, wurde meine erste Befürchtung einer desaströsen Nierenfehlfunktion direkt entkräftet. Das Blutbild sah gut aus, bis auf die Augen sah auch der TA zuerst keine wirklich „schlimmen“ Symptome. Einzig der Blutdruck war zu hoch, das würde man aber mit einer regelmäßigen Medikation wohl gut in den Griff bekommen. Nachdem das klar war, fiel mir zuerst ein echter Stein vom Herzen. Musste ich mich wohl doch nicht auf nur noch wenige Zeit mit Moppelnase einstellen, eventuell hätte ich ja doch noch ein oder zwei Jahre mit ihr bekommen. Zwar war ich im Mai fast wöchentlich beim TA, ich wunder mich immer noch, wie ruhig die Moppelnase das alles so mitgemacht hat, aber es wurde von mal zu mal – zwar in kleinen Schritten – etwas besser. Stups war, wohl auch Dank der Medikation, wieder etwas agiler, hat nicht mehr ganz so viel geschlafen und zeigte so gar ein paar Mal wieder alte Tugenden, indem sie hier – trotz des fehlenden Augenlicht – auf dem Sofa & Sessel rumklettern wollte. Bis in die zweite Juniwoche hatte ich echt das Gefühl, dass sie vielleicht wirklich nochmals die Kurve bekommt und ich mit ihr noch für ein oder zwei Jahre ihr „Rentnerdasein“ genießen könne.
Leider war das auch ganz offensichtlich nicht von Dauer. Es war eigentlich Ende Juni nochmals ein Kontrolltermin zum Blutdruckmessung geplant, sah ja bis dahin eigentlich ganz gut aus. Allerdings hat sich die Moppelnase in den letzten zwei Wochen grad beim Fressen sehr deutlich verändert. Sie hatte große Problem das Futter aufzunehmen, fing an extrem zu Sabbern, roch aus dem Maul… Da der TA bei den ersten Terminen auch Routinemäßig ins Mäulchen geschaut hat, stand eine „Zahnsanierung“ eigentlich auch im Raum. Weil das aber erneut )hohe) Kosten bedeutete, habe ich die gute Freundin abermals um Hilfe gebeten und dann mit dem TA eine OP (er hätten wohl definitiv Zähne entfernt werden müssen) für Ende Juni geplant. Nun ja… Eine Woche vor dem geplanten Termin war ich noch mal bei dem TA, Schmerzmittel für die Katzenoma besorgen, denn sie hätte deutlich Probleme beim Fressen, zwei Tage vor der geplanten OP, war ich auch nochmals mit der Moppelnase beim TA. Ja, es ist dringend eine Zahnsanierung von Nöten.
„Okay, dann planen wir das alles so, ist in dem Alter der Katze (fast 16!) und wegen dem Blutdruck zwar nicht ganz einfach, aber wir geben unser Bestes. Wird allerdings sicherlich Vierstellig kosten…“
Uff, ziemlich harter Tobak, ich hatte vor der geplanten OP auch ziemlich Schiss, grad wegen dem Alter, dem Blutdruck und weil sie in den letzten Tagen doch ziemlich angeschlagen war. Trotzdem wollte ich auch das noch versuchen, grad auch, weil man ja immer wieder hört, das „alte“ Katzen auch noch gut ohne Zähne leben können. Allerdings habe ich mit dem TA auch ausgemacht, dass fall irgendwas „besonderes“ bei der Vorbereitung/der eigentlichen OP auffällt, Rücksprache mit mir gehalten werden solle. Denn wenn irgendein Tumor o.ä. entdeckt werden würde, müsste man schauen, was man macht. Auch da war ich mir eigentlich schon im Vorfeld sicher, der Katzenoma weiter Untersuchungen und mögliche OPs nicht mehr „antun“ zu wollen. Nicht in dem Alter. Und leider kam es genauso. Als ich sie Donnerstag vor einer Woche morgens zum TA gebracht habe, war sie schon sehr „ruhig“, vielleicht auch irgendwie etwas „anders“. Ich habe den Abend vorher und am Morgen selbst nochmals ausgiebig mir ihr gekuschelt, hatte an dem Morgen vor Sorgen mehrfach Tränen in den Augen und hab auch versucht, die „Vorbesprechung“ beim TA so schnell wie möglich durchzuziehen. Als das durch war, bin ich noch Futter für nach der OP kaufen gegangen, dann nach Hause, dort wollte ich ihre Ecke etwas für nach der OP vorbereiten als keine zwei Stunden nachdem ich sie zum TA gebracht habe, der Anruf kam. Man hat sie für die OP vorbereiten wollen, allerdings gab es mit dem Kiefer Probleme, auch auf dem Röntgenbild gab es etwas, was nicht „normal“ sei. Ich müsste sie in eine Tierklinik bringen, dort durch „die Röhre“ schieben lassen (allein das würde um die 600 bis 800 Euro kosten) und müsste dann entscheiden ob eventuell dann eine – definitiv größere – OP gemacht werden soll. Uff… genau das, wovor ich so Angst hatte ist also eingetreten. Da ich aber genau um so etwas im Vorfeld Gedanken gemacht habe, musste ich (leider?!) wohl nicht lange überlegen. Da sie während des Telefonats eh schon in der (ersten) Narkose lag, habe ich dem TA gesagt, er solle es dann grad mal „nutzen“ und ihr die „letzte Spritze“ geben. 😭
Das tut auch gerade beim Schreiben noch sehr weh, dass ich diese Entscheidung fällen musste & sie aufgrund meiner Entscheidung endgültig eingeschlafen ist. Zwar habe ich mir in der letzten Woche viel Gedanken drüber gemacht, komme in den klaren Phasen auch meisten zu dem Schluss, dass es tatsächlich „besser“ war, vor allem weil es offenbar schon den Kieferknochen betraf & somit nicht „mal eben so“ behandelt werden konnte… Trotzdem… Man wünscht natürlich irgendwie einen „Fingerschnips“ mit dem alles wieder gut gewesen wäre. 😥
Dem war leider nicht so, also bin ich kurz nach dem Telefonat nochmals zum TA gefahren um mich zu verabschieden. Das war hart als die die Katzenoma da in ihrer Box hab liegen sehen… Als sei eigentlich gar nix gewesen. 😭
Das ist jetzt genau eine Woche her… Und ich weiß immer noch nicht genau, wie es mir damit geht. Auf der einen Seite bin ich natürlich froh, dass Moppelnase nicht unnötig hat leiden müssen… Auf der anderen Seite vermisse ich die alte Katzenoma natürlich schon schrecklich. Kein Maunzen mehr, wenn ich zur Tür rein komme, kein freudiges Miauen wenn ich in der Küche stehe & koche, keine „Zoomies“ mehr quer durch Wohnung, kein Vögelbeobachten mehr und vor allem, keine verschmuste Schwarz-Weiße Fellnase mehr, die ganz deutlich gespürt hat, wenn es mir nicht gut ging, sich dann nicht selten auf meine Brust gelegt, angefangen zu schnurren und sich hinter den Ohren kraulen lassen hat, auch um mich damit etwas aufzuheitern. Keine Stups mehr, die oft unglaublich albern war, viel Quatsch im Kopf hatte und mich damit sehr oft zum Lachen gebracht hat. 😢 Jetzt bin ich also tatsächlich ganz allein hier in der Wohnung/im Haus… Das ist irgendwie ziemlich Strange.
Was auch „Strange“ ist, wie ich die letzten sieben Tage mein AD(H)S erlebe. So krass & langanhaltend „durcheinander“ im Kopf war ich schon lange nicht mehr. Das mich die Depression nach dem Tod von Moppelnase ziemlich „fickt“, war mir eigentlich klar, aber das mein Chaoskopf (trotz eigener Medikation!) so „durchdreht“…. Das ist neu & macht mir auch ein bisschen Angst. Weil es mir zeigt, wie „fragil“ ich doch noch im Inneren bin. 😐
Seit sieben Tagen „funktioniere“ ich irgendwie, Schlaf ist seit einer Woche natürlich mehr als schlecht, auch essen ich kaum noch und wenn dann stopfe ich mir irgendein ungesundes Zeug rein. Dazu versuche ich mich eigentlich jeden Tag einfach nur abzulenken um nicht an Moppelnase denken zu müssen, meisten versacke ich auf dem Sofa und zocke einfach stundelang ohne an irgendwas zu denken… Auch alles nicht wirklich gut, bald müsste wohl auch der Anruf vom Tierbestatter kommen, dass ich dort ihre Asche abholen kann. Dieser Tag wird mich dann wohl auch noch mal ordentlich aus den Schuhen holen, danach muss ich dann mal schauen. Ist zwar ein blöder Spruch, aber „es muss ja weitergehen“. 🤷♂️
Ich bin der sehr guten Freundin mehr als dankbar, dass sie mir mit wirklich nicht wenig Geld für die Moppelnase ausgeholfen hat, so konnte ich nicht nur die Behandlungen bezahlen, sondern mich auch für ein möglichen Abschied vorbereiten, sprich mit dem Tierbestatter über eine Möglichkeit für den würdevollen Abschied von Moppelnase sprechen. Ich habe mich dann für eine Einäscherung entschieden, dass meine geliebte Stups(nase) in die Tierverwertung geht, konnte ich mir eigentlich nie vorstellen. So hat sie jetzt eine schöne Urne bekommen und kommt nach der Einäscherung wieder zu mir Nachhause. 😔
Das ich meine Moppelnase schwer vermisse, wird wohl noch eine ganze Zeit so gehen, zumindest muss sie jetzt keinen für sie & mich stressigen Umzug mehr mitmachen und ist jetzt wohl an einem Platz, an dem es ihr besser geht…
Machs gut Moppelnase… Du bleibst für Ewig in meinen Erinnerungen, aber vor allem hast Du einen Pfotenabdruck in meinem Herzen hinterlassen! 😢😔😿
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