26. September 2021
Die „Ära Merkel“ geht zu Ende, meiner Meinung nach, stehen wir nicht nur deswegen vor einer der wichtigsten Wahlen seit Langem. Da zählt wohl jedes „Kreuzchen“.
Ich muss wohl niemanden erzählen, dass die letzten bald 2 Jahre ziemlich „anstrengend“ für uns waren. Corona hat so ziemlich alles „durcheinander“ gebracht, hat uns alle vor viele (schwere) Aufgaben gestellt, aber durchaus auch einige neue & andere Möglichkeiten aufgezeigt. Zwar gab es in den letzten Jahren so einige „Einschläge“ (Die anhaltende Klimakrise, 2008 die Bankenkrise, 2001 der 11. September usw…), doch irgendwie „wirkt“ die Weltweite „Coronakrise“, auch auf mich ganz persönlich, deutlich anders als „andere“ Krisen. Nicht nur weil ich mich momentan eh in so einer „Grübel-Phase“ stecke -„Gedanken“ mache ich mir seit das mit Corona angefangen hat eigentlich jeden Tag-, sondern auch weil Corona tatsächlich jeden direkt betrifft. Und diese direkte Betroffenheit, macht (hoffentlich) etwas mit den Menschen. Sei es jetzt im positiven oder auch im negativen…
Aber nicht nur Corona lässt mich sehr pessimistisch auf die Politik schauen. Auch die allgegenwärtige Klimakrise, die mehr und mehr deutlich macht, wie es eigentlich um unseren einen (und nur diesen einen!) Planeten steht. Ich kann mir da nicht helfen, aber wem inzwischen immer noch nicht klar geworden ist, dass wir mit „Mutter Erde“ in den letzten Jahrzehnten absolut „über unsere Verhältnisse“ gelebt haben, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen. 🤷♂️
Und ich will dabei gar nicht so sehr irgendeine „Bewegung“ (wie z.B. FFF) in den Vordergrund stellen, sondern viel mehr die schlichte Tatsache, dass es inzwischen eben auch uns hier in Europa und gar in Deutschland trifft (Und nicht immer „Am anderen Ende der Welt“ – Wobei das dort nicht weniger wichtiger ist!). Hitzerekorde sind ja schon „fast normal“ geworden, ganze Landstriche die sprichwörtlich „austrocknen“ sieht man immer häufiger. Aber dieses Jahr hat uns eben auch gezeigt, dass „Mutter Natur“ mit aller Gewalt „zurückschlagen“/“sich wehren“ kann. Da werden ganze Städte förmlich „weggespült“. Von den menschlichen Schicksalen mal ganz abgesehen. Und dabei trifft es nicht nur „immer die einen“ oder eine ganz bestimmte Branche! Nein, es trifft schlicht und ergreifend jeden. Der gut bürgerlichen Haushalt genauso wie den Arbeitslosen oder Firmen, die im Grunde nichts mit dem „Klima“ zu tun haben. Weil eben ein Klima/die Natur/eine „Katastrophe“ keinen Unterschied macht.
Und ich bin ehrlich… Leider trifft es noch viel zu wenige!
Mag jetzt eine unpopuläre oder sehr „reißerische“ Meinung sein, aber wenn ich mich mal so in meinem Bekanntenkreis/in meiner Generation umhöre, so gibt es da noch viel zu viele, die ihr „gutes“ (ob berechtigt oder nicht ist dabei egal) Leben führen (können) und oftmals aus einer gewissen „Eingefahrenheit“ heraus nichts oder nur sehr wenig ändern wollen. Man hat vielleicht ein Haus nach neusten Standards gebaut, fährt einmal die Woche weniger als sonst mit dem Auto zum Bäcker, genießt aber trotzdem noch weiterhin eine Maschinerie ala Amazon Prime Versand, Facebook-Stammtisch-Meinungen und irgendwelche „Steuertricks“ um 3,54€ weniger Steuern im Jahr zahlen zu müssen. Das stimmt mich sehr traurig. Gerade auch, weil genau diese Generation inzwischen selbst Kinder in die Welt setzt und diese mit so einem Verhalten sicherlich auch in gewisser Weise prägt. Und das, wo doch die nächste(n) Generation wohl erst richtig zu kämpfen haben & im wahrsten Sinne, den preis für frühere Fehler zahlen müssen.
Und genau das ist wohl auch (leider) ein großer Punkt in diesem Wahljahr.
Geht eine Partei ehrlich mit der Situation um und spricht an, dass eine „Kehrtwende“ von dem Jahrelangen „Weggucken“ eben verdammt viel Kohle kostet, wird es gleich eine unpopuläre Meinung. Politiker, die einem ans Portemonnaie wollen… Ui, ganz schwieriges Thema in Deutschland! Das die Mehrzahl der Parteien aber ganz sicher nicht den „Bürger“ in ihren Versprechen privilegieren, sondern weiterhin die Industrie & Wirtschaft, dass scheint (noch immer) nicht in den Köpfen sehr vieler Wähler angekommen zu sein. Lieber dreht man sich ständig im Kreis und wiederholt nach jeder Wahl Gebetsmühlenartig die Phrasen von der letzten Wahl. 🤦♂️
Oder was noch fast schlimmer ist… Man geht aus „Resignation“ gar nicht mehr wählen. Was ja im Grunde völlig sinnbefreit ist und sicherlich so gar nix mit „ein Statement setzen“ zu tun hat. Ganz im Gegenteil. Solch ein Verhalten spielt nicht nur den „etablierten“ Parteien in die Hand, sondern befeuert genau das Feuer, welches irgendwelche „Schlümpfe“ jetzt seit Jahren versuchen immer & immer wieder zu schüren. Gratulation… Wenn das dieses „Statement“ sein soll, welches man setzen wollte, dann sehe ich ziemlich schwarz für die Politik der nächsten Jahrzehnte.
Natürlich leben wir in einer relativ gut funktionierenden Demokratie, zu der sicherlich auch „andere“ Stimmen & Meinungen gehört. Allerdings stehen wir, meiner Meinung nach, inzwischen sehr nahe an einem „Kipppunkt“, ähnlich dem der uns 2017 noch in den USA so „geschockt“ hat (Sidefact: Und auch die Wahl 2020 hat in den USA nicht wirklich alles „gekittet“ was da so zerbrochen ist!). Politik wird auch in Deutschland mehr & mehr „Populismus“ und zu einer „Show“ gemacht, in der (persönliche) Angriffe mehr zählen als „harte Fakten“. Die daraus resultierende „Stimmungsmache“ kann ich so gar nicht nachvollziehen oder gar verstehen. Finde es einfach nur traurig, dass sie offenbar doch auf (viel zu viele) offene Ohren trifft. Das man inzwischen schon fast nicht ohne Streit über Politik diskutieren, sich mal „vernünftig“ über Argumente & Fakten austauschen und vielleicht auch zu einem gewissen Kontext kommen kann, ist dabei ja leider schon traurige Realität.
Ich rede schreibe mich schon wieder in Rage… 🙄😅
Dabei wollte ich doch mal etwas „gelassener“ an das Thema ran gehen. Deswegen auch zum Kern dieses Artikels zurück: Geht wählen! Macht Euer Kreuz, egal wo und bei wem, aber bleibt nicht aus „Frust“ Zuhause sitzen und verschließt damit vor dem ganzen „Elend“ in gewisser Weise die Augen. „Nichts sehen, hören und sagen“ (🙈🙉🙊) bringt uns nichts weiter. Und wenn Ihr das „Kreuzchen“ nicht „für Euch“ machen wollt, dann macht es für Eure Kinder, Nichten/Neffen, Enkel oder allgemein für die Menschen auf diesem Planeten. Wir haben nur diesen einen Planeten und diesem läuft die Zeit so wahnsinnig schnell davon, dass es keine weitere „Mutti Merkel“ braucht, die in 16 Jahren Regierungsarbeit nicht wirklich etwas „verändert“ hat!
GEHT.ALSO.VERDAMMT.NOCHMAL.BITTE.WÄHLEN!
Artikelbild von Gerd Altmann auf Pixabay
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